
Energieeffizientes Saal- und Arbeitslicht in der Stadthalle Cottbus
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Aluminium- Systembaukästen für die Bühne: VENTUM-S
3. November 2022GDBA meldet Massenentlassungen wegen Intendant:innenwechsel z.B. in Kaiserslautern, Essen und Berlin
Ohne Benennung von Gründen und ohne Rücksicht auf individuelle Schicksale entledigen sich Theaterleitungen trotz dieser äußerst schwierigen Wirtschaftslage von hochwertig qualifizierten Kolleg:innen, die sich im Einsatz für das Theater, die Stadt und das Publikum verdient gemacht haben. Sie verlieren ihren Arbeitsplatz – ohne sich etwas zu Schulden kommen zu lassen.
Und auch abseits des Nicht-Verlängerungsgrunds „Intendanzwechsel“ verlieren viele NV-Bühne-Beschäftigte von Juni bis Oktober ihre Verträge aus den sogenannten „künstlerischen Gründen“. Die Begründung obliegt allein der Interpretation der Theaterleitung, einen Katalog zur Einordnung der Gründe und Abschätzung der Verhältnismäßigkeit gibt es nicht. Selbst nachweislich ausgezeichnete Kritiken in Presse und Rundfunk können diese Willkür nicht stoppen.
Für die Begründung dieser Regelung wird Artikel 5 Absatz 3 des Grundgesetzes herangezogen – die Freiheit der Kunst. Diese Freiheit gilt aus Sicht der Verantwortlichen allerdings nur für eine Person, nämlich die Intendanz. Sie gilt nicht für die Künstler:innen.
Dieser Bühnenbrauch ist nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern auch der Grund für stetig wiederkehrenden Machtmissbrauch, den viele Theaterschaffende, Fachverbände und Initiativen seit Jahren beklagen. Die GDBA plant die Nicht- Verlängerungspraxis abzuschaffen.
Lisa Jopt, Geschäftsführende Präsidentin GDBA: „Im Herbst fallen nicht nur Blätter von den Bäumen, auch die Künstler:innen bringt es im Herbst regelmäßig zu Fall. Für die Betroffenen ist dies meist ein demütigendes und entwertendes Erlebnis. Es stellt sie vor eine existenzielle Krise und hat erhebliche Folgen für ihre Kinder und Angehörigen – es ist der Boden, auf dem Machtmissbrauch gedeiht. Das werden wir ändern.“
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Mesut Bayraktar: bayraktar@buehnengenossenschaft.de.
Text und Bild: GDBA