Abschied von Thomas Stolze

Bei Premieren im Theater Altenburg Gera konnte man auf ihn zählen. Thomas Stolze, immer freundlich, immer zugewandt, ließ, so lange es seine Gesundheit zuließ, auch im Ruhestand kaum eine aus. Jetzt ist er am 1. April im Alter von 68 Jahren nach längerer Krankheit verstorben. „Das Theater verliert mit Thomas Stolze eine wesentliche Stütze. Er kannte das Theater von der Pike auf und war ein Bühnenmensch durch und durch, der mit ganzem Herzen für das Fünf-Sparten-Haus brannte. Trotz der vielen Jahre in seinem Beruf hatte seine Begeisterung für die Theaterkunst nie nachgelassen. Wir drücken den Angehörigen unser aufrichtiges Beileid aus und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, schrieb die Geschäftsführung im April 2024. Thomas Stolze wurde 1955 in Wolfen geboren und begann nach Abitur und Berufsausbildung 1977 als Bühnenarbeiter am Landestheater Dessau zu arbeiten. 1980 wechselte er an die Bühnen der Stadt Gera auch als Bühnenarbeiter. Nach kurzer Zeit wurde er schon kommissarischer Bühnenmeister, später Theaterobermeister. 1986 schloss er das Studium als Diplomingenieur (FH) für Theater- und Veranstaltungstechnik ab.

Seit 1987 arbeitete er als Technischer Direktor in Gera und war seit 1996 in dieser Funktion auch für das Landestheater Altenburg zuständig. Im Rahmen seiner Tätigkeit war er verantwortlich für alle technischen Abläufe auf und hinter der Bühne. Seine Devise war stets: „Der Lappen muss hoch.“ Das bedeutete in dieser Zeit ganz wesentlich die Konsolidierung und Fusion der beiden Theater in Altenburg und Gera.

Thomas Stolze war als Technischer Direktor maßgeblich am Neubau der Bühne am Park Gera und der Sanierung des Großen Hauses der Bühnen der Stadt Gera 2005 bis 2007 beteiligt. Als sachkundiger Partner der Architekten, der Baufirmen und der Behörden trug er wesentlichen Anteil an der gelungenen Sanierung und termingerechten Übergabe des Hauses. Für diese Leistung wurde ihm zur Eröffnung des renovierten Hauses im April 2007 die Ehrenmitgliedschaft des Fünf-Sparten-Hauses verliehen. In seinem Ruhestand engagierte er sich ab 2018 als Vereinsvorsitzender für den Geraer Theaterverein.