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19. September 2022Bundesbeauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt DTHG-Lüftungszertifizierung
Kulturstaatsministerin Claudia Roth stellt neue Mittel für die Prüfung der Luftqualität in öffentlichen Räumen von Kultureinrichtungen zur Verfügung. Dank der Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ist die DTHG-Zertifizierung für Theater, Konzerthäuser und Kinos mit raumlufttechnischen (RLT-) Anlagen und überwiegend sitzendem Publikum ab sofort kostenfrei möglich. Die Mittelfreigabe gilt ab heute, den
15. September 2022 bis zum 31. Dezember 2023.
Ab sofort können Kulturveranstalter und Betreiber von Kultureinrichtungen das DTHG-Zertifikat über die Hygiene in ihren Räumlichkeiten kostenfrei beantragen. Die Antragsteller durchlaufen ein Zertifizierungsverfahren, in dessen Rahmen die Einhaltung bundesweit einheitlicher Hygiene- und Lüftungsmaßnahmen von einem Expertenteam überprüft wird. Mit dem Zertifikat wird bestätigt, dass die Hygienevorgaben eingehalten werden und das Risiko aerosolbasierter Infektionen, wie beispielsweise mit SARS-CoV-2, in den geprüften Räumen minimal ist.
Das Zertifikat richtet sich in erster Linie an Kulturveranstaltungsorte mit sitzendem Publikum wie Theater, Konzert- und Opernhäuser sowie Kinos. Mit einer Urkunde und einem Logo können zertifizierte Einrichtungen vor Ort und in ihrer Online-Kommunikation über die erfolgreiche Prüfung informieren. Vergeben wird das Zertifikat von der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft, einem der ältesten Berufsverbände Deutschlands und Netzwerk für technische und künstlerische Berufsgruppen in Kultur und Medien. Die DTHG verfügt über langjährige Expertise in Fragen der Hygiene in Veranstaltungshäusern.
Das Zertifizierungsverfahren steht grundsätzlich jedem Kulturbetrieb offen, der das dem Zertifikat zugrundeliegende, bundesweit einheitliche, Prüfreglement anwendet.
Staatsministerin Claudia Roth erklärt hierzu: „Kultureinrichtungen haben seit Beginn der Pandemie vorbildliche Hygienekonzepte entwickelt und ganz erhebliche Investitionen z.B. in die Lufthygiene ihrer Räumlichkeiten getätigt. Zugleich waren sie von den zur Pandemiebekämpfung ergriffenen Maßnahmen in besonderem Maße betroffen. Daher freue ich mich, dass das Zertifikat der DTHG diese Bemühungen honoriert. Damit können wir auch dem Publikum zeigen, dass der Besuch in Theatern, Konzertsälen und Kinos sicher ist, und leisten zudem einen Beitrag zur nachhaltigen Stabilisierung der Branche.“
Das Zertifikat baut auf den bundesweit einheitlichen Handlungsempfehlungen für Hygiene- und Lüftungsmaßnahmen von Kulturbetrieben auf, die Staatsministerin Roth am 7. März 2022 veröffentlicht hatte. Die Empfehlungen waren von mehreren Wissenschaftlern und Branchenvertretern auf Initiative der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und unter Mitwirkung des Umweltbundesamtes erarbeitet worden.
Neben der Zertifizierung wurde für Kultureinrichtungen zugleich die Möglichkeit geschaffen, eine Selbstprüfung ihrer Hygienemaßnahmen vorzunehmen und diese durch ein Label bestätigen zu lassen. Die Selbstprüfung erfolgt durch eine digitalisierte Checkliste auf der Webseite der DTHG, die den Nutzern in Form eines Online-Formulars zur Verfügung gestellt wird.
Für das Zertifizierungsverfahren stellt Staatsministerin Roth Mittel in Höhe von bis zu sechs Millionen Euro aus dem Rettungs- und Zukunftspaket NEUSTART KULTUR zur Verfügung, damit die Zertifizierung für interessierte und berechtigte Einrichtungen im Grundsatz kostenfrei bleibt.
Ergänzende Informationen zur Beantragung des Zertifikats sind verfügbar unter lueftung.dthg.de.