Ein Kommentar von Wesko Rohde, Vorstandsvorsitzender der DTHG
Nach Bautzen und Dresden nun also Görlitz.
Nach ersten Angaben könnte hier der Schaden sogar im zweistelligen Millionenbereich liegen.
Das ist für die Theatermenschen nicht mehr auszuhalten.
Es sollte nach den Flutungen der letzen Jahre doch allgemeiner Konsens sein, dass diese Art der Anlagensteuerung im Theater nichts zu suchen hat, zumal seit 100 Jahren dort kein Mensch durch ein Feuer zu Schaden gekommen ist.
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.“ Bertolt Brecht
Die DTHG hat im Juni 2022 einen Antrag zur Änderung der MvstättVO an alle Bauministerien und in die entsprechenden Gremien eingebracht, leider ohne bisher eine entscheidende Rückmeldung erhalten zu haben.
Als erstes Land hat Schleswig- Holstein im September eine geänderte eigene Version herausgebracht, allerdings wurden unsere Vorschläge nicht aufgenommen. Es kann also zwischen Kiel und Flensburg weiterhin geflutet werden, Bauwerke werden dort weiterhin mit überteuerter, aber sinnloser Brandschutztechnik ausgestattet werden und Kosten für Einbau, Wartung und Unterhalt werden weiterhin steigen und die Theater und Kommunen belasten. Das alles in Gebäuden, in denen immer weniger brennen kann. Mit gesundem Menschenverstand ist das alles längst nicht mehr vereinbar.
Liebe Kolleginnen und Kollegen in Görlitz, ihr habt unser volles Mitgefühl.
Und: Wir werden nicht locker lassen, bis dieser Irrsinn beendet ist. Jetzt erst recht nicht!
Aktuelle Berichterstattung vom Wasserschaden lesen Sie hier.
Bildrechte: Gerhart Hauptmann-Theater