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3. Dezember 2025Nachbericht zur Regionaltagung Süd am Staatstheater Nürnberg – Opernhaus und Interimsspielstätte
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Bereits am frühen Morgen herrschte im Gluck-Saal des Nürnberger Opernhauses eine lebhafte Atmosphäre. Zahlreiche Fachleute und Interessierte aus der Theaterbranche versammelten sich bei duftendem Kaffee und frischen Brezn, um gemeinsam einen intensiven und inspirierenden Veranstaltungstag zu erleben.
Um 9:30 Uhr eröffnete Staatsintendant Jens-Daniel Herzog gemeinsam mit dem Technischen Direktor Peter Gormanns sowie den Regionalleitern der Gruppe Süd die Tagung mit einer herzlichen Begrüßung. Damit wurde der offizielle Startschuss für das abwechslungsreiche Tagesprogramm gegeben.
Vorträge am Vormittag
Direkt im Anschluss, von 9:45 bis 10:15 Uhr, präsentierte Koen Maesen von der Firma JEZET innovative Lösungen im Bereich der flexiblen Theaterbestuhlung. Sein Vortrag zeigte eindrucksvoll, wie Theaterräume mit minimalem Personaleinsatz für verschiedene Nutzungsvarianten umgestaltet werden können.
Im weiteren Verlauf folgte ein kurzer Überblick von Vincent Kaufmann, Vorstand der DTHG, zu aktuellen Themen aus der Verbandsarbeit.
Anschließend machte sich die Gruppe auf zur „3. Etage“. Dort stellte Carsten Teuwsen von der Firma WERNING zwischen 10:45 und 11:30 Uhr zwei neue Systeme vor: Das „Macula“ Verfolgersystem, das Movinglights in ferngesteuerte Verfolger verwandelt, sowie den LED-Profilscheinwerfer „Cameo P6“. Beide Produkte wurden als Highlights für die moderne Bühnenbeleuchtung hervorgehoben.
Bühnenbesichtigung und Sanierungsbedarf
Im Anschluss führte ein gemeinsamer Weg die Gäste zur Bühne der Oper. Dort bot Katharina Müller, Bauprojektmanagerin des Staatstheaters Nürnberg, einen exklusiven Blick auf Bühne, Unterbühne und die Dachkonstruktion des Saals. Dabei wurde der Sanierungsbedarf des Hauses deutlich sichtbar.
Mittagspause und Nachmittagsprogramm
Nach einer ausgiebigen Mittagspause, bei der das Catering von den Firmen REISCH, WERNING, TTS und JEZET bereitgestellt wurde, startete der Nachmittag mit einem Rückblick auf Projekte von TTS-Theatertechnische Systeme am Staatstheater Nürnberg, vorgestellt von Marie Conrad. TTS ist auch für die Maschinenanlage in der Interimsspielstätte verantwortlich.
Geschichte und Herausforderungen des Staatstheaters
Ein besonderer Höhepunkt war der Vortrag von Katharina Müller, die die wechselvolle Baugeschichte des Staatstheaters Nürnberg seit 1905 anschaulich darstellte. Sie zeigte, dass die Bühnenanlage seitdem im Wesentlichen unverändert betrieben wird. Daraus resultiert, dass der Spielbetrieb ohne Seiten- und Hinterbühne aufrechterhalten werden muss.
Besichtigung der Interimsspielstätte
Anschließend begaben sich die Teilnehmenden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Interimsspielstätte in der Kongresshalle. Dort erwartete sie eine spannende Baustellenführung, geleitet von Alexander Leupold, Thomas Brejschka von der Stadt Nürnberg sowie Dipl.-Ing. Josef Kraus von der Georg Reisch GmbH & Co. KG und seiner Mitarbeiterin. Die Führung bot tiefe Einblicke in die komplexe Planung und Umsetzung des Projekts, das im Innenhof, der während des 3. Reichs begonnenen Kongresshalle für Parteitage realisiert wird.
Abschluss und Ausblick
Von 16:15 bis 17:00 Uhr blieb Zeit für Gespräche und Fragen. Dabei wurde deutlich, dass das Thema Interimsspielstätte Fachpublikum aus vielen Teilen Deutschlands angezogen hatte. Die neue Spielstätte verfügt über einen moderneren Bühnengrundriss als das alte Opernhaus, sodass mit Spannung erwartet wird, wann und ob die Renovierung des historischen Gebäudes startet.
Gegen 17:00 Uhr endete ein Tag voller neuer Eindrücke und bereichernder Begegnungen.










