Mit 81 Jahren ist am 30. Mai Gerhard Zahn verstorben. Er war seit 1982 ein treues Münchner DTHG Mitglied. Ich habe Gerhard Zahn 1990 bei meinem praktischen Semester am Residenztheater als engagierten und aufgeschlossenen Technischen Direktor -den man niemals ohne seine geliebte Pfeife sah- kennengelernt.Er war mit u.a. Walter Huneke, Rudolf Kück und Helmut Grosser einer der Väter unseres Studiengangs Theater- & Veranstaltungstechnik in Berlin. Seine Leidenschaft brachte er auch über fast 40 Jahre durch seine Mitgliedschaft in unserem Berufsverband zum Ausdruck. Zuletzt besuchte er (in der Vor Corona Zeit) vereinzelt noch unsere regelmäßigen Münchner DTHG Süd Stammtische. Geboren 1940 in Mannheim verbrachte Gerhard Zahn Kindheit und Jugend in Heidelberg. Nach dem Besuch der Volksschule und einer Ausbildung zum Maschinenschlosser studierte er an der Hochschule für Musik & Theater in Heidelberg und ergänzte diese Ausbildung durch ein privates Studium am Stuttgarter Staatstheater. Gerhard Zahns wesentliche Lebensstationen am Theater waren: – Technischer Assistent und Bühnenbildner am Theater Heidelberg 1960 – Bühnenhandwerker am Nationaltheater Mannhein 1963 – Technischer Assistent & Theatermeister 1964 am Theater Hildesheim – Assistent des Technischen Direktors an der Bayerische Staatsoper München 1967 – Assistent des Technischen Direktors am Bayerischen Staatschauspiel München 1968 (RESI) – Technischer Direktor, Ausstattungsleiter & Bühnenbildner am Bayerischen Staatschauspiel München (RESI) 1972 – Technischer Direktor an der Bayerische Staatsoper München 1992 bis 2004 In seine Münchner Jahre als Technischer Direktor fielen u.a. die Generalsanierung des RESI, der dadurch notwendige Umzug ins Prinzregententheater, die Umstellung der Untermaschinerie von Wasser auf Hydraulik am RESI und an der Oper, sowie der Neubau des gemeinsamen Probengebäudes Oper und RESI am Marstallplatz.Gerhard Zahn war darüberhinaus Regisseur und Ausstatter der „Kontrabaß“ Uraufführung in München und Bühnenbildner des legendären „Brandnerkasper“, der in über 1000 Vorstellungen auf fast allen großen Münchner Bühnen aufgeführt wurde.