Flackerlicht – Die Kolumne: Bine, Peppa Pig und die Schnecken des Sommers
28. August 2024
Getting your Trinity Audio player ready...
|
Interview mit Thomas Funke, Geschäftsführer von Aduart aus Leipzig
Mein heutiger Interviewpartner ist Thomas Funke, Geschäftsführer von der Aduart GmbH aus Leipzig. Heute erfahren wir aus erster Hand, wie dieses Werkzeug die Arbeitsweise hinter den Kulissen erleichtert und welche Bedeutung es für die Theater hat.
Sanela Kolb: Seit der BTT in Bochum hatte ich noch keine Gelegenheit, über euer Inspizientenpult zu sprechen. Was ist das Besondere am Inspizientenpult Aduart im Vergleich zu anderen Systemen auf dem Markt?
Thomas Funke: Unser neues Inspizientenpult hebt sich durch seine netzwerkbasierte Architektur hervor, die auf modernster MQTT-Technologie basiert. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen, die oft auf veralteter Hardware beruhen, bieten wir eine beispiellose Kommunikationsgeschwindigkeit und Flexibilität. Besonders stolz sind wir darauf, die Vorteile eines eigenen Servers zu nutzen, der eine zentrale, stabile und schnelle Datenverarbeitung ermöglicht. Außerdem haben wir die Kompatibilität mit älteren Installationen eines weit verbreiteten Systems aus unserer Feder beibehalten, sodass Theater, die bereits auf diese Lösungen setzen, nahtlos in die neue Technologie übergehen können. Bei all den technischen Raffinessen gibt es auch viel Neues und Einzigartiges zu entdecken, und natürlich legen wir großen Wert auf Ergonomie und Ästhetik.
SK: Welche Funktionen bietet Aduart, die speziell für die Bedürfnisse von Theatern entwickelt wurden?
TF: Wir schätzen die enge Zusammenarbeit mit vielen Theaterprofis sehr und konnten so ein Inspizientensystem entwickeln, das genau auf die Anforderungen hinter den Kulissen abgestimmt ist. Zu den speziellen Funktionen zählen unter anderem eine hochgradig anpassbare Benutzeroberfläche, die den individuellen Arbeitsabläufen eines jeden Hauses gerecht wird, sowie eine robuste und latenzfreie Kommunikationsschnittstelle zwischen den Teilnehmern. Wir bieten außerdem eine zentrale Steuerung aller relevanten technischen Geräte, was eine schnelle und präzise Koordination ermöglicht. Nicht zu vergessen ist die Fähigkeit, sowohl analoge als auch digitale Schnittstellen zu integrieren, was die Flexibilität des Systems weiter erhöht.
SK: Wie unterstützt Aduart die Kommunikation und Koordination hinter den Kulissen während einer Theateraufführung?
TF: Unsere Lösung sorgt dafür, dass die Kommunikation während einer Aufführung reibungslos und verzögerungsfrei abläuft. Durch die Nutzung von MQTT können alle Teilnehmer in Echtzeit miteinander kommunizieren und Informationen austauschen, ohne dass es zu Verzögerungen oder Ausfällen kommt. Unser System koordiniert nicht nur die technische Abwicklung, sondern integriert auch Notfall- und Backup-Funktionen, um auf unvorhergesehene Ereignisse schnell reagieren zu können. Dies trägt wesentlich dazu bei, dass Theaterproduktionen reibungslos ablaufen und das Team optimal zusammenarbeiten kann.
SK: Kannst du uns erklären, wie das Interface von Aduart gestaltet ist und welche Vorteile es für die Bediener bietet?
TF: Das Interface von Aduart ist bewusst benutzerfreundlich und intuitiv gestaltet. Wir haben uns für ein modulares Design entschieden, um die Oberfläche genau an die individuelle Arbeitsweise der Nutzer anzupassen. Alle wesentlichen Funktionen sind klar und übersichtlich angeordnet, sodass sie mit minimalem Schulungsaufwand genutzt werden können. Ein weiteres Highlight ist die Touch- und Gestensteuerung, die besonders in hektischen Situationen eine schnelle und präzise Bedienung ermöglicht, ganz egal ob vom Hauptpult auf der Bühne oder zum Einrichten mobil auf dem Tablet oder Smartphone. Und weil wir genau wissen, wie unverzichtbar ein echter Tastendruck ist, kann jede wichtige Funktion auch auf den passenden Hardwareeingabegeräten abgebildet werden. Darüber hinaus können unterschiedliche Benutzerprofile erstellt werden, die den individuellen Anforderungen der verschiedenen Teammitglieder gerecht werden.
SK: Wie wurde das System entwickelt, und welche Überlegungen flossen in das Design und die Funktionalität ein?
TF: Bei der Entwicklung von Aduart haben wir eng mit Theatertechnikern, Inspizienten und anderen Fachleuten zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass das System ihren Bedürfnissen gerecht wird. Unser Fokus lag darauf, ein flexibles, robustes und zukunftssicheres System zu schaffen. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Skalierbarkeit und der Möglichkeit, bestehende Systeme einfach zu integrieren. Darüber hinaus haben wir darauf geachtet, dass Aduart leicht zu warten ist und regelmäßige Updates problemlos implementiert werden können. Unsere Erfahrung aus vielen Jahren Inspiziententechnik hat uns wertvolle Erkenntnisse geliefert, die direkt in das Design eingeflossen sind, um eine optimale Kombination aus Verlässlichkeit und Innovation zu erreichen. Zudem haben wir im Hinblick auf Nachhaltigkeit viele Ideen umgesetzt.
SK: Für diejenigen, die es nicht zur letzten Bühnentechnischen Tagung geschafft haben: Wo können wir das Inspizientenpult wieder live in Aktion sehen?
TF: Ganz besonders spannend wird die DTHG-Regionaltagung in Leipzig am 26.11. um 10 Uhr. Wir freuen uns, unser Inspizientensystem nach erfolgreicher Integration in der Oper Leipzig präsentieren zu können. Dort haben Interessierte die Gelegenheit, das System live zu erleben und sich direkt mit unseren Experten und den Kollegen der Oper auszutauschen. Noch etwas früher könnt ihr uns auf der Hausmesse der Firma Sigma TBL im Kraftverkehr Chemnitz am 04.09. treffen. Zusätzlich planen wir, neben der Präsenz auf ausgewählten Messen, in den kommenden Monaten mehrere Veranstaltungen und Workshops, die speziell auf die Anforderungen von Theatern ausgerichtet sind. Alle Termine und Orte werden wir rechtzeitig bekannt geben.
Ich danke dir, Thomas, für deine Zeit und wünsche euch für die Zukunft alles Gute und viele interessante Gespräche auf der Hausmesse im Kraftverkehr Chemnitz.