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29. November 2021CO2-Messgeräte im Vergleich – ein Praxistest
Dies ist keine wissenschaftliche Studie, sondern ein Praxistest nach dem Einkauf dreier im Preis ähnlicher Geräte mit den besten Absichten.
Dass mich die Anschaffung von drei vergleichbaren Messgeräten nicht schlauer zurücklässt als zu dem Zeitpunkt, an welchem ich in die Materie eingestiegen bin, gibt zumindest keinen Anlass zu ausgelassener Freude.
Aber auf Anfang: Nach wie vor müssen wir doch den einen oder anderen Termin wahrnehmen. Das betrifft das Team der DTHG wie gewiss auch die Mitgliedschaft der DTHG. Um uns das Leben zu erleichtern, wollten wir bei internen oder externen Treffen Messgräte im Raum aufstellen, die zumindest einen Anhaltspunkt geben und zu regelmäßgem Lüften anhalten. Nach wie vor stecken sich die Menschen in geschlossenen Räumen am häufigsten an. Das kann man ja vernünftig minimieren und sich über die Funktionen der Geräte sogar alarmieren lassen.
Die Geräte
Dies drei Geräte sind über einen großen Online-Lieferanten geordert worden:
- Technoline CO2-Messgerät WL1030:
CO2-Anzeige, CO2-Ampel mit grafischen Lüftungsempfehlungen und NDIR
für 79 Euro - CO2 Messgerät-LifeBasis B08MFG52Y 3 in 1:
Kohlendioxid Detektor, Temperatur-, Feuchtigkeits- und Luftqualitätsmessung, CO2-Meter, Monitor Tester mit LCD- Anzeige, 0-5000 PPM, 24-Stunden-Echtzeitüberwachung, Akkubetrieb (als einziges Gerät)
für 75,99 - TFA Dostmann AIRCO2NTROL Coach:
CO2-Monitor, CO2-Melder, USB Netzteil
für 94.99 EUR
Die CO2 Messer habe ich gemäß Herstellerangaben gestartet. Zur genaueren Messung auch nach deren Angaben kalibriert, soweit das vorgesehen ist. Zwischen 700ppm (parts per million) und 1400ppm werden Raumwerte als gut angesehen. Die Empfehlungen weichen von Messgerät zu Messgerät etwas ab, bleiben aber bei der grundlegenden Linie. Die VBG empfiehlt 800ppm, darauf stelle ich meine Geräte ein und gleich wieder aus, weil eines immer piept. Ich schaue halt öfters hin, ich muss ja auch noch was arbeiten.
Die Geräte weichen alle erheblich voneinander ab. Wenn das eine bereits nach Lüftung verlangt, sitze ich mit dem anderen noch auf der grünen Wiese. Dass eventuell zwei Geräte abweichende Werte übermitteln, hätte ich für möglich gehalten, nun bin ich aber schon mächtig irritiert über die Messungen.
Meine guten Absichten müssen in jedem Falle gewahrt bleiben. Was tun oder wählen?
Ich schwanke zwischen dem Messgerät mit Batterie und Mittelwert im Test und dem Gerät von TFA, das von der Stiftung Warentest schon für gut befunden wurde. Meine Sympathie gehört dem größeren Standgerät der Firma TechnoLine. Dieses lässt sich am einfachsten bedienen. Die Ungleichheiten der Werte sind unerfreulich und ich hätte niemals das empfohlene Lüftungsintervall eines Gerätes auch nur irgendwie eingehalten. Duft: Umkleidekabine!
Fazit
Eines zu haben schafft ein gutes Gewissen und stärkt die Selbstverantwortung. Lüften hilft in jedem Fall und man vergisst es in einer aktiven Runde nur zu schnell. Leider kann man sich auch im Zweifel einen Kurzzeitwecker hinstellen, der hat aber die wissenschaftliche Grundattitüde nicht und das reicht dem technisch versierten Betrachter in unserem Fall eben nicht aus. Also her mit den CO2-Messgeräten!
Test, Beitragstext und Fotos: Wesko Rohde (Vorstand DTHG e.V.)