
Das Theatre Green Book in Deutschlands Theaterpraxis
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Olaf Frindt und David Klamroth eröffneten am 21. April das Regionaltreffen Nordost. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Geschäftsführer Herrn Malte Bähr und den Intendanten Herrn Sven Müller erzählte der technische Direktor Herr Stefan Meyer über das Theater und die neusten Investitionen, welche das Theater in den letzten Jahren umgesetzt hat. Lichtstellanlage, W-Lan Netzwerk aber auch Schließanlagen wurden ergänzt durch den Einkauf von Standartmaterial aus Aluminium von der Firma Ventum S, welche auch das Mittagessen gesponsort hat. Im Gebäude Marstall werden Probenräume, Fundus und Lagerräume, aber auch eine kleine Spielstätte folgen sowie eine Maschinensanierung im Haupthaus. Das Büro Theater Engineering sorgt hier für eine gute Planung, um in den nächsten Jahren die ca. 4,2 Millionen Euro sinnvoll umzusetzen.
Stefan Meyer und sein Haus suchen seit 2 Jahren einen neuen Bühnenmeister, aber es fehlt an Bewerbern. Darum auch sein Wunsch, die Regionalgruppentagung hier zu machen, damit so vielleicht seine Suche Gehör findet.
Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion statt unter dem Titel: „Theater spielen wo andere Urlaub machen“. Herr Meyer und Herr Bähr wurden verstärkt durch Klaus Wichmann als Vertreter der Kammeroper Rheinsberg und Christof Schaaf, seines Zeichens technischer Direktor im Theater Vorpommern. Die Moderation übernahmen Olaf Frindt und David Klamroth. Herr Bähr erklärte die Schwierigkeiten, in einer touristischen Gegend zu planen, sind doch die meisten Besucher dann die Urlauber. Der Sommer ist also sehr gut besucht. Da aber gerade in der ländlichen Gegend das Personal fehlt, ist das nicht immer leicht. Personal blieb dann auch während der Diskussion das Hauptthema, neben Fachkräften fehlt es auch an Helfern.
Anschließend berichteten Martin Högg und Sanela Kolb vom Vorstand der DThG noch über die weiteren Entwicklungen des Verbandes. Das GreenBook ist ein großes Thema und der Verband hat die Vorlage von Paddy Dillon aus England für die deutschen Theater übersetzt und angepasst. Viele Länder der Welt machen es auch so und so entsteht hier ein großartiges Netzwerk. Die Messe ShowTech Berlin war das zweite große Thema und die Gäste wurden über den aktuellen Stand der Messe informiert.
Die Firma Artthea informierte anschließend über den Einsatz von HoloLens im Kundensupport. Das System ermöglicht es, einem Techniker vor Ort Anweisungen auf die Brille zu spielen, mit dem er auf die Fehlersuche gehen kann. Die Spezialisten bleiben im Unternehmen und unterstützen vom PC aus den Kunden. Das spart die An- und Abreise und macht den Vorgang Fehlerbehebung deutlich schneller.
Die Mittagspause wurde genutzt, um sich mit den Kollegen zu vernetzen und über die ersten Beiträge zu sprechen. Frisch gestärkt ging es dann weiter.
Dr. Marcus Döring und Lars Scheibner beeindruckten die Besucher durch eine Präsentation Ihrer interaktiven Erlebniswelten. Dabei werden auf einen Tänzer als bewegtes Objekt Inhalte per Videomapping eingespielt. Unfassbar schöne Effekte ergeben sich so. In der höchsten Ausbauvariante kann der Tänzer sogar mit seiner Bewegung den Ablauf der Projektion steuern. Geplant ist, später auch den musikalischen Content durch die Bewegung zu beeinflussen.
David Mass von der Firma Panthea stellt abschließend noch seine Mobile Devices vor, mit denen Sprach- und Hörbarrieren abgebaut werden können. In die Brillen werden sowohl die Übersetzungen eingeblendet als auch die Gehörlosensprache eingeblendet. Ein großer Schritt in Richtung Barrierefreiheit.
Natürlich fand auch dieses Treffen seinen Abschluß durch eine Begehung des Hauses, anschließend konnten Interessierte noch die Werkstätten besichtigen.
Wie immer eine gelungene Veranstaltung, großen Dank an Olaf und David für die Organisation.
Martin Högg