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Mit dem Preisgericht für den Neubau der Oper am Rhein hat die Stadt Düsseldorf ein deutliches Signal gesetzt: Technische Direktoren und Fachleute aus dem laufenden Theaterbetrieb wurden von Anfang an konsequent in die Entscheidungsfindung eingebunden.
Als Preisrichter wirkten Wesko Rohde und Olaf Winter, technischer Direktor der Städtischen Bühnen Frankfurt, entscheidend mit. Unterstützt wurden sie von den Sachpreisrichtern Christian Voss (Hamburgische Staatsoper) und Philipp Rabe (Oper am Rhein). Sabine Turner vom Opernhaus Zürich ergänzte das Gremium mit ihrer Expertise zu neuen öffentlichen Räumen – den sogenannten „Dritten Orten“.
Diese Besetzung zeigt: Wer Theater plant, muss die realen Bedingungen des künstlerischen und technischen Alltags mitdenken. Architektur allein reicht nicht – entscheidend ist die langfristige und nachhaltige Nutzbarkeit im Betrieb.
Die Einbindung von Betriebs- und Technikexperten ist dabei kein Selbstzweck, sondern Grundvoraussetzung für gelingende Theaterbauten. Zu oft sind in der Vergangenheit Entscheidungen an den Bedürfnissen der Nutzer vorbeigegangen – mit teuren Nachbesserungen und unpraktikablen Lösungen. Das Preisgericht in Düsseldorf setzte hier einen neuen Maßstab.
Das Gremium war in der Lage, die Entwürfe nicht nur gestalterisch, sondern auch funktional, logistisch und betrieblich zu bewerten. So entstand ein Entscheidungsprozess, der die Praxis im Blick behielt und die spätere Nutzung konsequent mitdachte.
Bis Ende des Jahres soll ein passendes Team zum Bau der Oper gefunden sein.
Die DTHG begrüßt diese Weichenstellung ausdrücklich. Sie steht für ein Umdenken im öffentlichen Bauen und setzt Maßstäbe, wie Kulturorte künftig geplant werden sollten: mit Blick auf die Nutzung, auf den Betrieb – und auf die Menschen, die darin arbeiten.
Düsseldorf hat vorgemacht, wie es geht. Möge dieses Beispiel Schule machen.